Erfolgsgeschichten

Die Bayerische Polizei erfasst täglich bis zu 3000 digitale Knöllchen mit idgard-Technologie

Das Bayerische Polizeiverwaltungsamt (PVA) nutzt idgard-Technologie für digitale Knöllchen: Mit der mOwi-App erfassen die bayerischen Polizeibeamten seit Anfang 2022 landesweit Ordnungswidrigkeiten auf ihren dienstlichen Smartphones. Dazu arbeitet die Polizei eng mit idgard und dem IT-Dienstleistungszentrum (IT-DLZ) des Freistaats Bayern zusammen. Das IT-DLZ betreibt idgard seit einigen Jahren als Private Cloud und stellt es den verschiedenen Institutionen des Freistaats zur Verfügung.

Polizei

Der Kunde

Das Bayerische Polizeiverwaltungsamt (PVA) als Teil der Bayerischen Polizei übernimmt eine Vielzahl von administrativen und organisatorischen Aufgaben als zentrale Behörde des Freistaats Bayern zur Verfolgung und Ahndung von Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr.

Herausforderung

Das PVA erhielt vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration den Auftrag, den analogen und papiergebundenen Prozess hinter der Verfolgung einer Verwarnung mit Zahlungsaufforderung bei Verkehrsordnungswidrigkeiten (oftmals als “Knöllchen” oder auch Strafzettel bezeichnet) zu digitalisieren.

Der neue Prozess sollte intuitiv, effizient und nachhaltig, dabei aber gleichzeitig datenschutz- und rechtskonform gestaltet werden. Dabei stellte sich nicht nur die Frage nach der technischen Umsetzung auf den Mobilgeräten der Polizeibeamten, sondern auch die nach einer leistungsfähigen und vor allem sicheren Infrastruktur im Hintergrund. Diese muss einerseits die Datenübertragung zwischen den dienstlichen Smartphones der Polizeibeamten und den Datenservern wirkungsvoll absichern, andererseits auch den geschützten Zugriff auf die Daten über ein Bürgerportal ermöglichen. Die Integrität und Unversehrtheit der erfassten, abgelegten und übertragenen Daten müssen dabei zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein.

Lösung

Nach einer gründlichen Marktrecherche hat das PVA entschieden, dass idgard bzw. die SecureBox Bayern alle nötigen Anforderungen – sowohl technisch als auch in Bezug auf Sicherheit und Datenschutz – für die geplante Prozessumstellung erfüllt. Bei der SecureBox Bayern handelt es sich um eine angepasste idgard-Version, die seit 2019 als Private Cloud im Rechenzentrum des IT-Dienstleistungszentrums (IT-DLZ) des Freistaats Bayern betrieben wird. Sie dient als sichere Basis für den digitalen Verwarnungsprozess. Die vom PVA in Zusammenarbeit mit idgard entwickelte mOwi-App zur Erfassung von Verkehrsordnungswidrigkeiten und das dazugehörige Bürgerportal wurden schließlich mittels Programmierschnittstelle (idgard REST API) mit der SecureBox Bayern verbunden.

Das technische Sicherheitskonzept von idgard sorgt dafür, dass die Daten bei der Speicherung, Übertragung und Verarbeitung jederzeit geschützt bleiben. Dank des einzigartigen Confidential-Computing-Ansatzes erfolgt die Datenverarbeitung ausschließlich in sicheren Server-Segmenten, die vom Rest des Systems abgeschirmt sind. So haben selbst Mitarbeiter des IT-DLZ nachweislich zu keinem Zeitpunkt Zugriff auf die Daten. Ausschließlich berechtige Personen können die Fälle zur Bearbeitung einsehen. Während der Übertragung und Speicherung sorgt eine State-of-the-art-Verschlüsselung für die nötige Sicherheit.

idgard tritt in dieser Konstellation nicht nur als Technologielieferant für das IT-DLZ auf, sondern unterstützt das PVA auch bei (technischen) Fragen zur mOwi-App.

“idgard ist ein wichtiger Partner von uns – nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch, was Service und Beratung angeht. Die Zusammenarbeit verlief bisher sehr erfolgreich”

Jörg HiltlP-VA
Polizeihauptkommissar Jörg Hiltl
Product Owner beim PVA

Digitale Knöllchen dank idgard und mOwi-App

Nach rund einjähriger Marktrecherche und mehrmonatiger Entwicklungszeit startete im Juni 2021 schließlich der Probebetrieb der mOwi-App in München. Wenige Wochen später erfolgte der bayernweite Rollout auf rund 25.000 dienstlichen Smartphones der Bayerischen Polizei.

Die mOwi-App beschleunigt und vereinfacht die Erfassung von Verkehrsordnungswidrigkeiten entscheidend. So hilft die App mit verschiedenen Auswahlmöglichkeiten und intuitiven Funktionen bei der Eingabe der erforderlichen Daten:

  • Der aktuelle Bußgeldkatalog wird dem Polizeibeamten digital zur Verfügung gestellt
  • Der Standort wird automatisch per GPS festgestellt.
  • Das Fahrzeugkennzeichen kann eingescannt werden.
  • Wenn ein Betroffener vor Ort ist, lassen sich auch gleich die Ausweisdaten scannen.

Die erfassten Daten werden in einem geschützten Bereich des Smartphones verarbeitet sowie unmittelbar und sicher auf die Server der SecureBox Bayern übertragen.

PVA Overfläche idgard

Die Nutzung der mOwi-App ist für die Polizeibeamten im Dienst freiwillig: Wer möchte, kann seine „Knöllchen“ auch weiterhin analog ausstellen. Doch das sind nur wenige, wie Jörg Hiltl zu berichten weiß: „Innerhalb der ersten drei Monate nach dem Rollout haben bereits mehr als 80 Prozent der Kollegen die App genutzt.“

Nach der Erfassung wird die Ordnungswidrigkeit – ebenfalls über die mOwi-App – mit einem QR-Code verknüpft, der sich auf einer sogenannten Bürgerbenachrichtigung befindet, die der Polizeibeamte mit sich führt und entweder persönlich an den Betroffenen aushändigt oder am Fahrzeug zurücklässt. Über diesen QR-Code können Betroffene das Bürgerportal aufrufen und den ihnen vorgeworfenen Tatbestand einsehen. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Verwarnungsgeld online per Überweisung sofort zu begleichen.

Sollten Betroffene das digitale Bürgerportal nicht nutzen wollen, können sie auch weiterhin mit der Bürgerbenachrichtigung persönlich bei der Polizei vorstellig werden und bei geringfügigen Verstößen das Bußgeld dort bezahlen. Betroffene, die nicht auf die Bürgerbenachrichtigung reagieren, erhalten nach einiger Zeit eine schriftliche Benachrichtigung über den Verkehrsverstoß auf dem Postweg. Diese Fälle sind aber selten, weiß Jörg Hiltl: „Der neue Prozess wurde sowohl von den Kollegen als auch von den Bürgern extrem gut angenommen – unsere Erwartungen wurden hier weit übertroffen. Aktuell verzeichnen wir bis zu 3000 per App erfasste Vorfälle am Tag und nahezu genauso viele Zugriffe auf das Bürgerportal.“

 

Datenqualität, Zeitersparnis und kompromisslose Sicherheit

Der neue digitale Prozess kommt nicht nur gut an bei Polizeibeamten und Bürgern, sondern erweist sich nach mehreren Monaten im produktiven Einsatz auch als enorm effizient: Allein die Zeit der Datenerfassung hat sich durch die unterstützenden Funktionen der mOwi-App um mehr als die Hälfte verkürzt. Hinzu kommt eine signifikante Steigerung der Qualität der erfassten Daten, wodurch sich die Zeit für die Qualitätskontrolle im Backend ebenfalls halbiert hat.

Dieser Erfolg schlägt Wellen, die auch außerhalb Bayerns wahrgenommen werden: „Die Bayerische Polizei ist die erste Landespolizei, die die Ausstellung von Strafzetteln auf diese Weise digitalisiert und vereinfacht hat. Wir haben hier sozusagen eine Vorreiterrolle. Aktuell besteht bereits von Seiten mehrerer Bundesländer Interesse an unserer App“, sagt Hiltl. Hier gelte es allerdings noch einige Formalitäten und Verantwortlichkeiten zu klären. Schließlich, so Hiltl, strebe man bei einem bundesweiten Einsatz eine möglichst einheitliche Lösung an – und dazu sind zunächst einige organisatorische und technische Hürden zu nehmen.

In jedem Fall scheint man in Bayern auf dem richtigen Weg zu sein:

„Die Tatsache, dass die App und das Bürgerportal, wie wir es hier in Bayern nutzen, bei anderen Bundesländern auf so viel Interesse stoßen, zeigt, dass wir hier einige richtige Entscheidungen getroffen haben – auch, was idgard und die SecureBox Bayern als Partner angeht“

Jörg HiltlP-VA
Polizeihauptkommissar Jörg Hiltl
Product Owner beim PVA

Nachdem man mit der mOwi-App einiges an positiver Erfahrung sammeln durfte, hat man beim PVA auch schon Pläne für weitere mobile Anwendungen. Denkbar ist demnach eine App, mit der sich auch bei regulären Polizeieinsätzen bestimmte Informationen schneller und einfacher erfassen und sicher ablegen sowie austauschen lassen. Außerdem wird bereits über eine Erweiterung des Bürgerportals nachgedacht, verrät Jörg Hiltl: „Mögliche Funktionalitäten gehen hier Richtung E-Payment, aber auch Datenupload und digitale Bürgeranhörungen sind interessante Optionen.“

 

Fazit

Mit idgard und der SecureBox Bayern hat das PVA eine sichere, stabile und starke Cloud-Lösung für den Austausch sensibler Daten gefunden – und damit die ideale Basis für moderne Anwendungen mit einem hohen Schutzbedarf wie die mOwi-App. Durch das einzigartig hohe Sicherheitsniveau sind unbefugte Zugriffe und Manipulationen sowohl von Außenstehenden als auch durch den Cloud-Betreiber selbst zu jeder Zeit zuverlässig und nachweisbar ausgeschlossen. Dafür sorgt die patentierte Sealed-Cloud-Technologie – und die hat auch Jörg Hiltl überzeugt: „Der große Vorteil an einer Lösung wie idgard ist, dass wir über unsere Anwendung nun einen sicheren Kontakt zum Bürger aufbauen können – und das mit einer intuitiven und anwenderfreundlichen Oberfläche.“

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