Die Weihnachtszeit ist eine Zeit der Freude und des Schenkens – und leider auch die Hochsaison für Cyberkriminelle. Während sich viele Menschen mit Online-Einkäufen, Paketlieferungen und Spendenaktionen auf die Festtage vorbereiten, nutzen Betrüger genau diese Aktivitäten aus, um ihre kriminellen Absichten umzusetzen. Von gefälschten Online-Shops bis zu Phishing-E-Mails mit festlichen Themen: Digitale Grinche lauern überall. Doch wie erkennt man die Gefahren, und wie kann man sich davor schützen?
In der Weihnachtszeit steigt die Zahl von Phishing-E-Mails drastisch an. Cyberkriminelle setzen auf festliche Themen, um die Aufmerksamkeit der Empfänger zu gewinnen. Sie versprechen Geschenkkarten, Sonderangebote oder Hinweise auf angebliche Kontoaktivitäten. Ein aktuelles Beispiel: Betrüger versenden E-Mails im Namen großer Online-Händler wie Amazon oder Zalando, die dazu auffordern, auf Links zu klicken, um vermeintlich exklusive Angebote einzulösen. Diese Links führen jedoch auf gefälschte Websites, die persönliche Daten oder Zahlungsinformationen stehlen.
In der Vorweihnachtszeit sprießen betrügerische Online-Shops wie Pilze aus dem Boden. Sie bieten beliebte Produkte zu auffallend niedrigen Preisen an, locken mit kostenlosen Lieferungen oder versprechen „Last-Minute-Geschenke“. Doch Vorsicht: Diese Seiten sind oft professionell gestaltet und kaum von echten Shops zu unterscheiden. Nach der Bestellung verschwindet der Shop meist spurlos – und das Geld der Kunden gleich mit. Laut der Verbraucherzentrale NRW ist diese Masche besonders in der Adventszeit weit verbreitet.
Das Online-Shopping boomt zur Weihnachtszeit, und mit ihm die Zahl der Paketlieferungen. Betrüger nutzen diesen Umstand aus, indem sie SMS oder E-Mails mit angeblichen Paketbenachrichtigungen versenden. Sie enthalten Links, die angeblich zur Sendungsverfolgung führen, aber in Wirklichkeit Malware auf das Gerät laden oder Nutzer zu Phishing-Seiten umleiten. Besonders tückisch: Diese Nachrichten wirken oft äußerst echt und tragen Logos bekannter Paketdienste wie DHL oder UPS.
Die Weihnachtszeit ist auch die Zeit der Wohltätigkeit. Doch nicht jeder Spendenaufruf ist seriös. Cyberkriminelle erstellen gefälschte Websites oder nutzen soziale Medien, um sich als bekannte Hilfsorganisationen auszugeben. So sammeln sie Spenden, die niemals ihren eigentlichen Zweck erreichen. Laut der Verbraucherzentrale sollten Spenden nur über die offiziellen Websites bekannter Organisationen getätigt werden, um sicherzugehen, dass das Geld ankommt, wo es gebraucht wird.
Laut dem aktuellen Bericht des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Zahl von Cyberangriffen im Jahr 2024 erneut zugenommen. Besonders alarmierend: Während der Weihnachtszeit verzeichneten Sicherheitsbehörden einen deutlichen Anstieg von Phishing-Angriffen und Ransomware-Attacken..
Für Verbraucher bedeutet das: erhöhte Wachsamkeit ist gefragt. Doch auch Unternehmen müssen sich gegen diese Bedrohungen wappnen, insbesondere in einer Zeit, in der viele Mitarbeitende im Homeoffice arbeiten und die IT-Infrastruktur anfälliger ist.
Tipps für Verbraucher
Maßnahmen für Unternehmen
Die Weihnachtszeit ist eine besinnliche und schöne Zeit – doch sie erfordert auch besondere Vorsicht, wenn es um Cyberkriminalität geht. Mit einer gesunden Portion Skepsis, der richtigen Vorbereitung und dem Wissen um die gängigen Betrugsmaschen können Verbraucher und Unternehmen gleichermaßen sicher durch die Feiertage kommen. Bleiben Sie wachsam – und genießen Sie die festliche Zeit ohne digitale Grinche!
Titelbild: shutterstock / Ground Picture